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Hersteller:       Carl Zeiss Jena
Bezeichnung:      Binoctem 7X50
Typ:              Porroprismen-Glas
Verwendung:       Jagd, Marine, Schiffahrt, Astronomie

Öffnung:          50 mm
Vergrösserung:    7x
Austrittspupille: 7,1 mm
Gesichtsfeld:     7,3° (128 m / 1000 m)
Naheinstellung:   ca. 5,3 m

Seriennummer:     5055562
Baujahr:          1980
Bauzeitraum:      ab 1931

Breite:           20 cm
Höhe:             17 cm
Gewicht:          1018 Gramm

Sonstiges:        Knickbrücke, Mitteltrieb, Dioptrieneinstellung, Ösen für
                  Trageriemen, Aufschrift "DDR" auf dem oberen Mitteltrieb-
                  Abschlussdeckel, schwarzer Lederköcher mit einem durch-
                  gehenden Reissverschluss
Das 7X50 Binoctem gehört zu den am längsten gebauten Ferngläsern von Carl Zeiss Jena, zumindest äusserlich. Es wurde 1931 eingeführt.

Aufgrund seiner hohen Lichtstärke wird es gerne von Jägern, als sog. Dämmerungs-Glas, und von Bootseignern verwendet. Für meinen Geschmack ist die Austrittspupille von 7,1 mm jedoch etwas zuviel des Guten. Man kann Sie allerhöchstens im jugendlichen Alter bei vollständiger Dunkelanpassung ausreizen. Dann nämlich öffnet sich unsere Pupille (theoretisch) bis auf ca. 7 mm.

Für astronomische Zwecke sollte man dieses Glas meiner Meinung nach nicht unter aufgehelltem Himmel, wie er in Mitteleuropa heute leider üblich ist, verwenden. Der Himmelshintergrund bleibt aufgrund der grossen Austrittspupille im Vergleich zum 10X50-Fernglas zu hell. Schwache Himmelsobjekte gehen somit im aufgehellten Hintergrund unter. Ein 10X50, wie z.B. das
Dekarem, ist hier eindeutig die bessere Wahl.

Laut mehrerer Quellen im Internet haben Ferngläser von Carl Zeiss Jena mit einer Seriennummer ab 5 Millionen, also ab etwa 1978, eine neue Mehrschichtvergütung erhalten, was auf dieses Glas zutreffen würde.